Traditionsgasthof
„Zur schönen
Schnitterin”

Gasthof "Zur schönen Schnitterin"


Romansthal 1 96231 Bad Staffelstein
Heute
Fr29.03 11 - 22
Zimmer

Das Lied der Franken

Der Dichter Viktor von Scheffel schrieb 1859 auf seinen Reisen durch das Frankenland sein Gedicht Wanderfahrt, das bereits 1861 von Valentin Becker zum berühmten Frankenlied vertont wurde.


  1. Wohlauf die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt muß rosten; den allerschönsten Sonnenschein läßt uns der Himmel kosten. jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren, ich will zu guter Sommerzeit ins Land der Franken fahren!
    Valerie, valera, valerie, valera, ins Land der Franken fahren.
  2. Der Wald steht grün, die Jagd geht gut, schwer ist das Korn geraten; sie können auf des Maines Flut die Schiffe kaum verladen. Bald hebt sich auch das Herbsten an, die Kelter harrt des Weines; der Winzer Schutzherr Kilian beschert uns etwas Feines.
    Valerie, valera, valerie, valera, beschert uns etwas Feines.
  3. Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten; hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten. Wie gerne wär' ich mitgewallt, ihr Pfarr' wollt mich nicht haben! So mußt ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflein traben
    Valerie, valera, valerie, valera, als räudig Schäflein traben.
  4. Zum heil'gen Veit von Staffelstein komm'ich empor gestiegen und seh' die Lande um den Main zu meinen Füßen liegen. Von Bamberg bis zum Grabfeldgau umrahmen Berg und Hügel die breite, stromdurchglänzte Au ' ich wollt', mir wüchsen Flügel.
    Valerie, valera, valerie, valera, ich wollt mir wüchsen Flügel.
  5. Einsiedelmann ist nicht zu Haus, dieweil es Zeit zu mähen; ich seh ihn an der Halde drauß bei einer Schnittrin stehen. Verfahrner Schüler Stoßgebet heißt: Herr, gib uns zu trinken! Doch wer bei schöner Schnittrin steht dem mag man lange winken.
    Valerie, valera, valerie, valera, dem mag man lange winken.
  6. Einsiedel, das war mißgetan, daß du dich hubst von hinnen! Es liegt, ich seh's dem Keller an, ein guter Jahrgang drinnen. Hoiho! Die Pforten brech' ich ein und trinke, was ich finde. Du heil'ger Veit von Staffelstein, verzeih mir Durst und Sünde.
    Valerie, valera, valerie, valera, verzeih mir Durst und Sünde.

J. Viktor von Scheffel

 

Schöner als in diesem Lied kann das Obere Maintal, der "Gottesgarten", wohl kaum beschrieben werden. Viktor von Scheffel sah den Einsiedelmann Ivo bei einer Schnitterin stehen. Diese "Getreidemäherin" hieß Eva Lämmlein und stammte aus dem Anwesen, auf dem sich jetzt der Gasthof "Zur schönen Schnitterin" befindet.

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